Streuobstwanderweg Stierberg

Streuobstweg

Streuobstweg Stierberg, Rundweg
Markierung: Apfel und Zwetschge (Neumarkierung 2022. Vorher grüner Apfel)
Länge: 6 km

Der Streuobstweg Stierberg wurde 2022 vom Heimatverein Betzenstein neu aufgelegt. Der Wegeverlauf wurde von der Straße weg verlegt. Das Markierungszeichen und die Beschilderung erneuert. (In alten Karten ist demnach womöglich noch die ursprüngliche Markierung "Grüner Apfel mit Wurm" zu finden.) Das Inventar wurde über das Regionalbudget der FrankenPfalz gefördert. Die Einrichtung erfolgte ehrenamtlich, durch den Verein und engagierte Bürger.

Der Streuobstweg führt vorbei an traditionellen Streuobstwiesen und alten Kulturobstbäumen. Zusätzlich streift er die typische Landschaft mit ihren Laub- Mischwäldern und Felsformationen. Infotafeln vermitteln einen Einblick in die verschiedenen, teilweise sehr bedrohten Lebensräume und deren besondere Flora und Fauna. Kleinere Schilder verweisen auf Einzelbäume und spezielle Begebenheiten am jeweiligen Standort. Einige Bäume wurden mit gelben Bändern gekennzeichnet. Hier ist probieren gestattet. Bitte nicht abernten!

Beschreibung Rundweg (gegen Uhrzeigersinn):

Optimaler Start ist in Stierberg an der Bushaltestelle. Vom Gasthaus Fischer in Stierberg erreicht man ca. 100 m nördlich die Info-Station des Streuobstweges. Dem Weg folgen bis links ein Wiesenweg abzweigt. Dort steht am Waldrand eine Tafel zu den Besonderheiten am Waldsaum, daneben eine Ratsbank. Diese ist flankiert von zwei Mehlbeerbäumen, die als endemische Arten gelten und weltweit nur in dieser Gegend vorkommen. Am Waldrand wachsen Wildkirschbäume und Zwetschgen. Nach dem Wäldchen führt der Weg nach links zu einem Hüllweiher. Im Frühjahr finden sich hier etliche Wasserbewohner ein.

Der Weg führt nun ortseinwärts, vorbei an einer Wildfruchthecke mit Pogauner Zwetschgen, einer Wildzwetschge aus der Jungsteinzeit. In der Ortsmitte führt der Weg am Dorfplatz mit der jungen Dorflinde vorbei, halbrechts über die Straße und auf einen Flurweg. Von hier aus erreicht man auch den beliebten Fuchsweg.

Der Feldweg ist teilweise links flankiert von einer typischen, alten Wegrandbepflanzung. Links auf einer Wiese befindet sich eine Neupflanzung mit Insektenhotel. Vorbei an einem Apfelhain führt der Weg zum Waldrand. Hier nach links. Der Pfad führt einige hundert Meter durch den Wald. Am Waldaustritt findet man ein selten großes Exemplar eines Vogelkirschenbaumes auf der linken Seite. Eine Bank unter einer Eiche lädt zum Verweilen ein.

An einigen uralten Zwetschgenbäumen vorbei überquert man die Straße und folgt dem Weg in den Wald. Dort führt ein Abstecher zur Burgruine hinauf. Wer trittsicher ist, traut sich links hinauf (Weg mit Stahlseil, ohne Geländer) zur Aussicht auf dem Schloßberg. Auf Höhe des Abzweiges zur Ruine gelangt man rechts auf eine alte Streuobstwiese (kleiner Pfad durch die Hecke). Hier befindet sich eine Sitzgruppe und Ruheliegen. Idyllischer Fleck zum Verweilen und Schauen.

Weiter auf bequemen Weg durch den Wald, dann links auf den Pfad über eine kleine Anhöhe (etwas rutschig bei Nässe!). Der Pfad mündet in einen Forstweg. Dieser führt am Naturdenkmal Wasserstein (Kletterfelsen) vorbei, an die Ortsverbindungsstraße Betzenstein – Stierberg. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die alte Zwetschgenallee an der Straße. Gegenüber führt ein Wiesenpfad zur Obstwiese auf der "Stelzen". Hier hat der Bund Naturschutz eine Trockenmauer und ein Insektenhotel für die tierischen Bewohner dieses besonderen Lebensraumes angelegt. Eine Tafel informiert über die Rarität des Dolomitkiefernwaldes

Der Pfad geht wenig später in einen Heckenweg über. Hier wachsen etliche Wildfrüchte, wie Weißdorn, Schneeball, Kreuzdorn, Hartriegel, Traubenkirsche und Holunder. Auch Wildkirschen und Walnußbäume sind zu finden. Am Ende der bunten Hecke biegt der Weg nach links ab und läuft zusammen mit dem alten Kirchweg (Blauer Punkt) weiter, vorbei am Birnbaum und der mächtigen Dolomitkiefer in den Wald. Am Waldaustritt halbrechts. Eine Bank unter einem alten Kirschbaum lädt zur Rast ein. Der Streuobstweg verlässt kurz darauf an der Kreuzung den Obertrubacher Kirchweg und zweigt nach links, Richtung Stierberg ab. Nach einigen hundert Metern trifft man wieder auf den Abzweig zu den Mehlbeerbäumen am Waldsaum und gleich darauf gelangt man zum Ausgangspunkt.